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Wenn das Wasser versiegt – eine Bedrohung für viele Länder in der nahen Zukunft

Das lebenswichtige Nass wird nicht nur wegen der drohenden Klimakatastrophe weniger. Verschwendung und Raubbau an der kostbaren Ressource tragen ihren Teil dazu bei.

grafik wasserknappheit 2025

Die Kanadierin Maude Barlow, Trägerin des alternativen Nobelpreises, zeichnet für viele Länder ein düsteres Szenario, wenn wir nicht umdenken lernen. Und es wird bis 2030 nicht nur die schon bekannten Teile der Welt betreffen, die jetzt bereits an Wasserknappheit leiden. Auch die USA und Mitteleuropa wird es treffen. Zunehmender Wasserverbrauch und zurückgehende Niederschlagsmengen werden die Ressource Wasser schwinden lassen. Selbst die Schweiz bleibt davon nicht unberührt, auch wenn die bereits schmelzenden Gletscher noch ein wichtiges Wasserreservoir darstellen.

Was kann man tun? Zuvorderst Wasser sparen. Nicht nur im Haushalt. Viel Wasser wird bei der Produktion von Lebensmitteln, aber auch in der Industrie verbraucht. Besonders hoch ist der „versteckte“ Wasseranteil, das so genannte virtuelle Wasser.

Der jährliche Wasserverbrauch in m3 pro Kopf in ausgewählten Ländern (Stand 2010, Quelle, OECD) Die Wassermenge beinhaltet Haushaltswasser, Wasser zur Produktion von Lebensmittel, sowie den industriellen Wasserverbrauch.

  • Luxemburg - 90m3
  • Grossbritannien - 150m3
  • Schweiz - 360m3
  • Deutschland - 390m3
  • Frankreich - 530m3
  • Türkei - 560m3
  • Niederlande - 640m3
  • Japan - 650m3
  • Spanien – 710m3
  • Italien - 910m3
  • Kanada - 1130m3
  • USA - 1630m3
  • Chile - 2200m3

Ein weiteres Problem ist die Privatisierung von Wasser. Firmen wie Nestlé, Coca-Cola und Pepsi kaufen nicht nur weltweit Wasserrechte, sie verkaufen Wasser in Plastikflaschen in Ländern, wo viele Menschen kaum Zugang zu sauberem Wasser haben. Für die Firmen ein prächtiges Geschäft. Wasser sollte weltweit vom öffentlichen Gemeinwesen kontrolliert werden und nicht privatisiert werden dürfen. Wasser muss einen Preis haben, denn sonst wird es gedankenlos verschwendet. Aber die Kontrolle darf nicht in den Händen von Privatunternehmen liegen, die nur auf Profit aus sind.

Buchtipp: Maude Barlow: „Die Wasser-Allmende. Eine gute Zukunft braucht gutes Wasser für alle“. Drachenverlag 2013

Quellen/PDF

Quellen: migrosmagazin Nr.38/2013, OECD, World Meteorological Organization,
Teaserbild: www.themenpark-umwelt.baden-wuerttemberg.de