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Hangsicherung

Steile Böschungen und Hänge lassen sich nicht immer durch Stützmauern sichern. Manchmal ist dies aus schon aus optischen Gründen nicht erwünscht. Aber es gibt Alternativen.

hangsicherung mit holzwollematte

Abschüssiges und steiles Gelände, das zum Abrutschen neigt, benötigt spezielle Sicherungsmassnahmen. Besonders dann, wenn nach grösseren Bauarbeiten der vorherige sichernde Bewuchs und/oder die Grasnarbe entfernt wurden. Um der Natur die Chance zu geben, sich neu zu entfalten werden Hänge für die Übergangszeit oft mit Matten oder Gefechten gesichert. Um Erdrutsche, Ausschwemmungen und Hangbewegungen, besonders nach heftigen Regenfällen zu vermeiden, gibt es diverse Möglichkeiten einen Erosionsschutz im Einklang mit der Natur zu bewerkstelligen. Die anzuwendende Methode hängt dabei besonders von der akuten Gefährdungslage, dem Untergrund und der Neigung ab.

Für vegetationslose Böschungen gibt es diverse Methoden der Hangsicherung:

  1. Stützwände und Gabionen: Mauern aus Naturstein, Beton, stapelbaren Fertigteilen sind nur eine Alternative, um Hänge und Böschungen abzusichern. Je nach Bauart können diese teilweise auch begrünt oder partiell bepflanzt werden.
  2. Drahtnetze: steile und Steinschlag gefährdete Hänge werden häufig mittels stabiler Drahtnetze gesichert. Sie verhindern, dass Steine und Geröll auf Wege und Fahrbahnen stürzen und dort zu einer unmittelbaren Gefahr werden.
  3. Geotextilien: diese Vliese, Gewebe und Folien bestehen mehrheitlich aus synthetischen Grundstoffen und sind daher mehr oder weniger Verrottungsfest. Der Nachteil, sie fügen sich nicht in den ökologischen Naturkreislauf ein.
  4. Naturmaterialien: Geotextilien aus Naturfasern werden von der Natur, sobald sie ihren Zweck für den Erosionsschutz erfüllt haben, rückstandsfrei in den Naturkreislauf eingebunden. Die Standfestigkeit und Verrottbarkeit von Matten und Geflechten aus reinen Naturfasern hängt vom Ausgangsmaterial ab und liegt bei 1-6 Jahren. Dies ist nicht der einzige Vorteil gegenüber synthetischen Fasern. Sie können Wasser aufnehmen und speichern, bilden ein ideales Mikroklima für das Saatbett und passen sich dank der Geschmeidigkeit fast jedem Untergrund an. Die am häufigsten eingesetzten Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen sind: Jute, Kokosfaser und Holzwolle.
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Bilder: Lindner Suisse gmbH