Wissen
Spezialplanung
Immer wenn etwas anderes als „normal“ geplant wird oder wenn es ausser der Norm sein soll, sind Spezialplaner gefragt. Sei es die Verwirklichung von Visionen oder die Realisierung von barrierefreien Bauten.
Im Unterschied zu Fachplanern, die sich in ihren Gebieten wie Heizung, Lüftung, Elektroversorgung, Haustechnik, etc. auskennen und ihren Beitrag zu perfekt funktionierenden Gebäuden leisten, sind Spezialplaner immer dann gefragt, wenn die Grundvorgaben vom Herkömmlichen abweichen. Von den denkbaren Aufgabengebieten finden nur ein paar hier beispielhaft Erwähnung.
Autarkes Wohnen, autarke Gebäude:
Eine neue Zeit verlangt neue Ideen. Die dringend notwendige Energiewende fordert autarke Gebäude, die ohne Mehrkosten erstellt werden können. Neue Wohnformen, die flexibel auf Bewohner und die verschiedenen Altersgruppen reagieren können, sind gefragt, denn auch die sozialen Gefüge sind im Umbruch.
Nur wer vernetzt denkt und plant, kann einen ganzheitlichen Ansatz machen. Ohne Einbusse an Wohnkomfort sollen zukunftsfähige Gebäude unabhängig von Wasser und Elektrizität sein. Regen- und Grundwasser wird optimal genutzt, Schmutzwasser aufbereitet oder auf dem Grundstück gereinigt. Ziel ist es keine Betriebskosten für Elektrizität, Warmwasser, Heizung, etc. anfallen zu lassen. Das optimale Zusammenspiel von Vision, Planung, Architektur, Haustechnik und den vor Ort vorhandenen Ressourcen reduzieren nicht nur den Verbrauch von grauer Energie, sondern ermöglichen es, bei hohem Wohnkomfort, den richtigen Schritt in die Zukunft zu tun.
Barrierefreies Bauen:
Es ist hinreichend bekannt, dass im öffentlichen Bereich und in öffentlichen Gebäuden auf eine barrierefreie Bauweise geachtet werden muss. Viel Arbeit von Behindertenverbänden war notwendig, bis entsprechende Vorschriften vom Gesetzgeber umgesetzt wurden. Aber damit ist es nicht getan. Gerade der Wohnungsaltbestand hat hier massive Defizite. Hier sind Eigentümer und Planer gefordert, bei Sanierungs- und Umbaumassnahmen wo irgend möglich Barrierefreiheit herzustellen.
Barrierefreies Bauen ist nicht nur eine Massnahme um Rollstuhlfahrern gerecht zu werden. Menschen, die durch Krankheit oder Alter in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, die schlecht sehen oder gar blind sind, sie alle profitieren von Gebäuden, die entsprechend geplant sind. Was im Mehrgenerationenwohnen heute schon umgesetzt wird, muss Standard für alle neunen Überbauungen werden. Oft sind es Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass Menschen ihre Wohnung und ihr soziales Umfeld verlassen müssen, um in spezielle, betreute Wohnungen oder in Altersheime zu ziehen. Oft würden ausreichend breite Türen genügen, oder eine bodengleiche Dusche, eine ausreichend grosse Küche, etc. Grosszügig geschnittene, unverwinkelte Wohnungen lassen sich oft mit wenig Aufwand an verschiedenen Behinderungen anpassen.
Weitere Informationen zu Planungshilfen und Beratung
Bauten für MCS (Multiple Chemical Sensitivity) Patienten:
Eine besondere und schwierige Aufgabe ist es für MCS-Patienten zu planen und zu bauen. Vielfach muss erlerntes Wissen ausgebaut und zur Gewohnheit gewordene, bewährte Baustoffe aus dem Repertoire gestrichen werden. Alle Arten von emittierenden Baustoffen können problematisch sein, selbst baubiologisch einwandfreie Hölzer.
Zusätzliche Informationen und hilfreiche Links unter: MCS Multiple Chemical Sensitivity