Wer glaubt Sanitäringenieure sitzen nur in Entwicklungsfirmen, um die moderne und anspruchsvolle Haustechnik umweltgerecht, energie- und wassersparend weiter zu entwickeln, der irrt. Sie planen, bauen und betreiben sanitärtechnische Anlagen für Wohngebäude, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe. Kein Krankenhaus, kein öffentliches Bad und keine Schule kommen ohne diese Planungsleistung aus.

Vieles, das eine funktionierende Gebäudetechnik ausmacht, ist nicht oder nur selten zu sehen. Versteckt in besonderen Technikräumen, zu denen man als Unbefugter selten Zugang erhält, verborgen in Wänden, Installationsschächten und in Zwischendecken, sorgt sie für Wasser, Wärme, Lüftung und Energie. Daher sind bereits in der Planungsphase integrative Lösungsansätze gefragt. Sanitärtechnik beinhaltet mehr als nur den Anschluss von Warmwasser, Heizung und Abwasser. Die gesamte Sparte der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik wird hier gepaart mit der integrativen Planung von Solaranlagen, Regenwassernutzung und einer fachgerechten Entsorgung der Abwässer. Weitere Gesichtspunkte sind dabei Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit in Bau und Betrieb.

Die Aufgaben sind vielfältig:

• Planung von Anlagen und Einsatz der Betriebsmittel 
• Abstimmung der Komponenten 
• Entwicklung, Kalkulation und Konstruktion neuer Anwendungsgebiete
• Umweltverträglichkeitsprüfung 
• Integration der Mess-, Steuer- und Regeltechnik 
• Abstimmung mit anderen Fachbereichen der Gebäude- und Klimatechnik

Für den energie- und ressourcenschonenden Betrieb von technisierten Gebäuden sind grundlegende Überlegungen und Planungen unabdingbar. Fehler im System können kaum oder nur mit erheblichem finanziellen Aufwand nachgebessert werden. Ein grundlegende und berufsübergreifende Ausbildung und ein entsprechendes Studium sind daher Voraussetzung.