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Landwirtschaft / Pflanzgarten

Die weltweite Lebensmittelproduktion ist in vielen Ländern industrialisiert. Gentechnik, künstliche Düngemittel und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln versprechen hohen Ertrag und an machen Orten Überproduktion, während ein Teil der Erdbevölkerung trotzdem hungert. Der Umdenkprozess hat aber bereits begonnen.

Kuh

Während die Lebensmittelindustrie zu immer wieder aufkommenden Vorwürfen in der Regel schweigt und sich hinter oft fiktiven Grenzwerten und Unbedenklichkeitsbescheinigungen verschanzt. Ein Lebensmittelskandal, den anderen jagt, gewinnt die Rückbesinnung zum traditionellen Landbau immer mehr an Bedeutung.

Die Begriffsvielfalt ist so zahlreich wie die verschiedenen Öko-Labels. Ob ökologische Landwirtschaft, Ökolandbau oder biologische Landwirtschaft, alle unterschieden sich von der konventionellen Landwirtschaft durch das Ziel, die Nahrungsmittel auf Grundlage von naturschonenden Anbau- und Produktionsmethoden zu erzeugen und dabei auf Pflanzenschutzmittel, Mineraldünger, Wachstumsförderer und Gentechnik zu verzichten. Weiter verarbeitete Bio-Lebensmittel sollen keine künstlichen Aromen, Farbstoffe, Geschmackverstärker, etc. enthalten.

Ökologischer Landbau und Anbauverbände für Bio-Lebensmittel

Mit der Rückbesinnung zur Natur und dem umweltschonenden Umgang mit den Ressourcen haben sich verschiedene Verbände mit ähnlichem Gedankengut und Vorschriften zur Lebensmittelproduktion gebildet. Um nur einige zu nennen, z.B. Naturland, Demeter, Biopark, Bioland, Bio Suisse, Bioterra, Bio Austria. Allen gemein ist nachhaltiges Wirtschaften und ein schonender Umgang mit der Natur. Das Bio-Siegel der Europäischen Union weicht von diesen Grundsätzen jedoch geringfügig ab, da in der Produktion, Fütterung, Düngung und Bewirtschaftungsform weniger strenge Regeln gelten. Der Begriff „Bio“ darf verwendet werden, wenn mindestens 95% der Zutaten ökologischer Herkunft sind.

Die Ausgestaltung der Produktionsgrundlagen orientiert sich im Wesentlichen an:

  • Unter Einbeziehung des vorhandenen Ökosystems soll der ökologische Landbau unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft nur die natürlich vorhandenen Ressourcen nutzen. Die Betriebe sollen demnach in geschlossenen Stoffkreisläufen bewirtschaftet werden, d.h. Ackerbau und Viehhaltung sollen aneinander gekoppelt sein. Die vorhanden Flächen produzieren sowohl Futterpflanzen für die Tierhaltung als auch Verkaufsfrüchte.
  • Alle pflanzlichen Abfälle und tierischer Dung werden wieder als dem Stoffkreislauf als Dünger zugeführt.
  • Zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit wird auf schonende Bodenbearbeitung und eine vielseitige Fruchtfolge Wert gelegt. Durch den Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel wird auf die natürlichen Regenerationsmechanismen gesetzt und betriebseigene tierische und pflanzliche Abfallstoffe zur Düngung verwendet. Biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln wird der absolute Vorrang eingeräumt.
  • Tierschutz und artgerechte Tierhaltung steht im Vordergrund. Dadurch können unter anderem Stress und Krankheiten vermieden werden.
  • Gentechnisch veränderte Organismen oder Saatgut werden in der ökologischen Landwirtschaft abgelehnt.
Quellen/PDF

Bilder: 20min.ch, hr-schweizer.ch