Organische Abfälle, die in grossen Anlagen kompostiert werden, sind in der Regel:

• organische Siedlungsabfälle (aus der getrennten Sammlung)
• Dung und anderen Tierabfälle, organische und unbelastete Rückstände aus Kläranlagen der kommunalen oder industriellen Abwasserentsorgung, sowie allgemeine Pflanzenreste und anderen Abfälle aus der Holz- oder Nahrungsmittelindustrie.

Grossanlagen können mit einer Vielfalt von organischen Abfällen umgehen, da sie die Möglichkeit haben die Abfälle unter idealen Bedingungen zu behandeln und zu wertvollem Kompost umzusetzen.

Die Kompostierungsprozess ist ähnlich dem, wie er zu Hause im Garten durchgeführt wird, nur der Massstab ist um ein vielfaches grösser. Wenn die Abfälle in der Anlage ankommen, ist es allerdings notwendig, das angelieferte organische Material soweit aufzubereiten, dass keine Kunststoffe, Glas, Metalle oder andere Inhaltsstoffe, die nicht in den Kompost gehören, vor der Weiterbehandlung zuverlässig aussortiert werden. Der eigentliche Zersetzungsprozess und die Reifung können dann mit einer hohen Durchsatzrate umgesetzt werden, das hier für ideale Bedingungen an Belüftung und Temperatur gesorgt werden kann. Wenn der Kompost fertig ist, wird er als Dünger für Gärten, Grünanlagen oder die Landwirtschaft verkauft. So müssen weniger Phosphat und Torf abgebaut werden.

Hauptvorteile der Grosskompostierung:

• Die Menge an Abfall und Siedlungsabfall wird verringert. Weniger Deponieraum muss zur Verfügung gestellt werden, weniger Abfall thermisch behandelt werden.
• Einsparung für die Gemeinden oder die Region durch geringere Transportvolumen zu den Kehrrichtverbrennungsanlagen und Deponien. Sowie Generierung von Einkünften aus dem Kompostverkauf.
• Kompost Ist ein natürlicher Dünger, der keine Chemikalien oder Schadstoffe in den Boden einträgt. Teurer Kunstdünger kann durch Kompost ersetzt werden. Gleichzeitig werden wertvolle Nährstoffe dem Wachstumskreislauf wieder hinzugefügt. Ein weiterer positiver Effekt für Pflanzen, Natur und Umwelt.
• Der unreife Kompost oder zerkleinerte Reste können auch als Mulch für städtische Grünanlagen verwendet werden. Das Unkrautwachstum wird gehemmt und der Pflegeaufwand verringert. Die urbanen Grünflächen werden so ein Stück naturnäher.