Wissen
Wie wohnen wir im Alter?
Wunschvorstellung und Wirklichkeit klaffen in diesem Bereich sehr weit auseinander. Eine Aufgabe, vor der das ganze Gemeinwohl und Sozialsystem steht und das nicht nur in der Schweiz.
Wir werden immer älter. Dank einem hervorragenden Gesundheitssystem, guter Versorgungslage und dem allgemeinen medizinischen Fortschritt hebt sich der Durchschnitt des zu erwartenden Lebensalters ständig. Dagegen ist nichts einzuwenden und durchaus Anlass zur Freude. Ein Wermutstropfen trübt die Freude dann doch ein wenig. Wie und wo werden wir wohnen, wenn wir alt sind? Eine Frage, der wir nicht länger aus dem Weg gehen können.
Am besten natürlich zu Hause, in den eigenen vier vertrauten Wänden. Leider ist ein Grossteil vor allem älterer Wohnungen oder Häuser nicht geeignet, ein komfortables Leben im Alter zu garantieren. Spätestens wenn die Mobilität eingeschränkt ist, der allgemeine Gesundheitszustand sich verschlechtert, Krankheit den Menschen ans Bett fesselt, Pflege notwendig wird – dann stellt sich die Frage, ob Schnitt und Einrichtung der Wohnung den neuen Anforderungen gewachsen ist.
Planer und Bauherren sind daher angehalten bei allen Umbaumassnahmen und Neubauten bereits den Fall der Fälle einzuplanen. Für alle älteren Menschen sind Altenheime und Altensiedlung schlichtweg nicht vorhanden, zu teuer und gar nicht gewollt. Betreuung und Pflege muss daher nach Möglichkeit in der angestammten Wohnung möglich sein.
Diesen Wunsch haben beinahe drei Viertel aller befragten Schweizer, wie eine Meinungsumfrage belegt (Quelle: coopzeitung, 4.6.2013).
Ein Nach- und Umdenken ist dringend erforderlich. Lösungsmöglichkeiten könnten sein:
- Alten- und behindertengerechte Wohnungen als Standard
- Wohnungsgrundrisse, die eine Alters-WG zulassen
- Mehrgenerationenprojekte, bei denen alle voneinander profitieren
Quellen/PDF
Quellen: coopzeitung, wwwburbach-goetz.de