Ein Dach soll vor Regen, Schnee, Kälte, Lärm und Feuer schützen und im Sommer auch vor Wärme. Ausserdem soll sich ein Dach optisch in seine Umgebung einfügen und einem Haus seine charakteristische Form geben. Unterbrechungen in der Dachhaut durch Dachfenster, Dachaufbauten (Gauben) und Dacheinschnitte (Loggien und Balkone), sind Schwachstellen und erfordern in der Regel aufwendige Detaillösungen. Die grosse Sorgfalt des Fachmannes bei der Ausführung, kann langfristig Bauschäden vermeiden. Nicht nur aus ästhetischen Gründen sind grosszügige, zusammenhängende Dachflächen in der Regel zu bevorzugen.

Ein Dach aus Glas kann durchaus bei einem Vordach gute Dienste leisten, da der Lichtdurchlass gross ist und wenig Licht in den dahinter liegenden Räumen wegnimmt. Glasdächer und Dachfensterflächen über beheizten Räumen sind minimal zu halten, da sie immer thermische Schwachstellen sind.

Schuppeneindeckung - die gebräuchlichste Form 

Schuppenartige Eindeckung mit Tondachziegeln, Schieferplatten oder Holzschindeln aus Latten finden am häufigsten Verwendung. Ihre hoher Fugenanteil bewirkt eine gute Durchlüftung auf der Unterseite. Während für Flachziegel bei Einfachdeckung eine Mindestneigung von 40 Grad erforderlich ist, bei Doppeldeckung ca. 36 Grad, können Falzziegeldeckungen je nach Fabrikat für Dachneigungen bis minimal 20 Grad verwendet werden, wenn ein Unterdach, das mit einem Spezialpapier abgedeckt wird, vorgesehen ist. Als Unterdach eignen sich Nut- und Kammbretter, Stülpschalung, Schindeln, wasserfeste Weichfaserplatten oder diffusionsoffene Holzfaserhartplatten. Anstelle der sonst üblichen Kunststofffolien kann Sisal-Kraftpapier mit reissfester Gittereinlage verwendet werden. Für Schrägdächer können auch Betonziegel oder Dachschindeln aus asbestfreien Faserzementplatten oder –schindeln zum Einsatz kommen.