Ratgeber

Büroökologie: 10 Tipps für nachhaltige Büros

Nachhaltiger Leben liegt im Trend und ist gerade in einer Zeit des Überflusses wichtiger denn je. Auch im Büro kann umweltfreundlicher gearbeitet werden.

Im frühen 18. Jahrhundert entstand der Begriff Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft. Es soll nur so viel Holz aus den Wäldern abtransportiert werden, wie auch nachwachsen kann. Daraus entstand die Definition für Nachhaltigkeit als „die den Bedürfnissen der heutigen Generationen entspricht, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden“.

 

Materialien und Produkte, die wir im Büro verwenden belasten unsere Umwelt. Das gilt für die Büromaterialien, die Möbel, die Reinigungsmittel oder für die Ausführung des Gebäudes selbst. Ziel der 10 Tipps zur Büroökologie ist es, die gesundheitsschädigenden Risiken und Umweltbelastungen auf ein Mindestmass zu reduzieren.

1. Energieeffiziente und fair hergestellte Geräte verwenden

Achten Sie beim Kauf neuer Geräte darauf das sie energiesparend sind. (Grün A bis A+++) Möglichst multifunktionale Geräte nutzen, so wie ein All-in-One-Drucker. Als Handys könnten zum Beispiel auch das Fairphone oder Shiftphone verwendet werden. Diese werden unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt und belasten die Umwelt nicht unnötig.

Greenpeace, Nachhaltige Smartphones
Ranking der nachhaltigen Smartphones nach Greenpeace recherche

2. Strom Sparen

Versetzen Sie Computer in den Ruhezustand, wenn sie ihren Schreibtisch verlassen. Die Aktivierung des Ruhezustands auf nur einem Computer kann bis zu 136 kg CO2-Emissionen pro Jahr vermeiden. Doch weil Computer im Standby-Modus immer noch 50% des für den Betrieb benötigten Stroms verbrauchen, nach Arbeitsschluss komplett ausgeschalten. Eine Zeitschaltuhr stellt automatisch Computer, Monitore und Drucker ganz ab.

3. Lichter löschen

Schalten Sie das Licht in Räumen und Gängen aus, die nicht genutzt werden. Oder bringen Sie für solche Räumlichkeiten Bewegungsmelder an. Dadurch senken Sie ihre Beleuchtungskosten um mindestens 15%. Verwenden Sie in möglichst allen Leuchten energiesparende LED-Leuchtmittel. Natürliches Tageslicht nutzen und Arbeitsplätze auf diese beste Lichtquelle ausrichten. Etwa 40% des Stromverbrauchs in einem üblichen Bürogebäude sind auf künstliche Beleuchtung zurückzuführen.

4. Papierauswahl überdenken

Die Herstellung für Papier aus Holz benötigt viel Energie und Wasser das ist belastend für die Umwelt, dazu kommt das Holz eher langsam wächst. Als Alternative zum herkömmlichen Papier, sollte darauf geachtet werden mindestens Recyclingpapier zu verwenden. Als weitere Alternative würden sich Papierprodukte aus Gras, Hanf, Bambus oder Zuckerrohr anbieten.

5. Papierverbrauch optimieren

Überdenken Sie ihre Druckgewohnheiten. Nur ausdrucken was nötig ist. Schwarz-Weiss bevorzugen vor Farbausdruck. Dokumente standardmässig doppelseitig drucken. Einseitig gedrucktes Papier, kann auf der Rückseite als Notizpapier verwendet werden.
In Bezug auf unseren Papierverbrauch wird geschätzt, dass jedes Jahr für je zehn Mitarbeiter 18 Bäume gefällt werden, durch ein angepasstes Verhalten kann diese Zahl vermindert werden.

Recyclingpapier hat die bessere Ökobilanz
Recyclingpapier ist besser für die Umwelt und spart nicht nur Bäume sondern auch sehr viel Wasser

6. Werden Sie zum Recycling-Profi

Recyceln Sie, was Sie nur können! Recyceln Sie mehr als die bereits gängigen Werkstoffe wie Papier, Karton, Weissblech, Alu, Batterien und PET. Ebenso können auch Produkte aus verschiedenen Kunststoffen, Kork, Getränkekartons und Kaffeekapseln gesammelt werden. Nutzen Sie den Recyclingsack (je nach Region) und entlasten den Abfallsack.

Mit jeder Tonne recyceltem Papier können etwa 17 Bäume gerettet und 26'500 Liter Wasser gespart werden.

7. Nachhaltig Surfen

Noch nie war es so einfach einen Baum zu pflanzen. Mit den Gewinnen durch die Suchanfragen, die man bei der Suchmaschine Ecosia.orgeingibt und den Werbeanzeigen, finanziert Ecosia das pflanzen der Bäume in ausgewählten Aufforstungsprojekten.

8. Fairtrade Verbrauchs-Produkte

Kaufen Sie umweltfreundliche und Fairtrade Produkte zum Beispiel Kaffee, Tee, Früchte und weiteren Produkte. Recherchieren Sie, ob die Produkte, die Sie kaufen möchten, aus recycelten, erneuerbaren oder recycelbaren Materialien hergestellt wurden.

Auf Kaffeemaschinen mit Kapselsystem verzichten, ausser die Kapseln sind zum selbst auffüllen und können so mehrfach genutzt werden.

Elektroschrott, neue Geräte sollen Fair produziert werden
es gibt immer mehr Fair Produzierte Elektrogeräte, eine Recherche lohnt sich

9. Unnötiges Getränke schleppen

Teures Mineralwasser in PET Flaschen, wird teilweise aus dem Ausland importiert oder wird in PET Flaschen verkauft. Da in den meisten Regionen der Schweiz und Deutschland das Leitungswasser von sehr guter Qualität ist, kann einfach das gute und günstige Leitungswasser getrunken werden.

10. Refill statt Einweg

Nutzen Sie das Nachfüllprinzip für Wasserflaschen, Tintenpatronen, Kugelschreiber, Seifenspender und noch vieles mehr, um den ökologischen Fussabdruck Ihres Unternehmens deutlich zu verringern.