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Strom im Container speichern - geht das?
Mobile Mega-Batterie. Bald könnte ein Frachtcontainer mit entsprechender Technik bestückt eine Megawattstunde Strom speichern.
Die viel beschworene Energiewende wird kommen, unabhängig davon, ob Wirtschaft und Politik manchmal unterschiedliche Meinungen und Fahrpläne haben. Die Erzeugung von immer mehr alternativer Energie an Standorten ohne ausreichendes Leitungsnetz oder direktem Abnehmer und Verbraucher nimmt zu. Sonne und Wind richten sich eben selten nach Verbrauchsspitzen. Daher wird es immer wichtiger nicht nur Smart Grids zu installieren, sondern auch Speichermedien vorzuhalten, die Leitungsunabhängig Strom speichern können.
Eine neue transportable Megabatterie kann helfen eine dieser Stromspeicherlücken zu schliessen. Dank modernster Technik kann man den Speicher 40 000 Mal laden und entladen. Die Lebensdauer verlängert sich zu den bekannten lithium-Ionen-Batterien um den Faktor 10. Die Speicherfähigkeit eines Batterie-Containers beträgt 1000 Kilowattstunden. Damit ist die Kiste Notstromversorgung und externe, Leitungsunabhängige Stromquelle, sowie Puffer- oder Zwischenspeicher für nicht benötigte elektrische Energie in einem.
In Amerika wird eine Fabrik gebaut (Firmensitz ist die Schweiz, die Entwicklungslabore liegen in Deutschland), die die Stromcontainer herstellen wird. Ein Stückpreis von unter 100 000 Franken ist angestrebt. Bei der rasanten Entwicklung der Preise für Batteriespeicher durchaus denkbar. Denn 2010 kostete eine Batterie pro speicherbare Kilowattstunde 1500 Dollar. Jetzt sind es bereits weniger als 200 Dollar. In absehbarer Zeit wird magische 100 Dollar Marke fallen. Dann macht es Sinn, die Container neben Solaranlagen, Windräder und dezentrale Blockheizkraftwerke zu stellen. Neue Hochspanungsleitungen werden daher zum grössten Teil überflüssig, Stromspitzen können gebrochen und gepuffert werden. Dadurch werden die Netze stabiler und die Effizienz kann erhöht werden.
Quellen/PDF
Quelle: alevo.com, workzeitung 21.11.14