Ratgeber
Dämmstoffe für WDVS, WärmeDämmVerbundSysteme - Tipps und Materialempfehlung
Die Auswahl für Dämmmaterialien auf dem Baustoffmarkt ist gross. Während alle Systeme bauphysikalisch durchdacht sind, wird oft die Umweltbelastung und die baubiologische Verträglichkeit der Dämmstoffe für ein WDVS vergessen.
WärmeDämmVerbundSysteme
Prinzipiell sind dampfdiffusionsoffene WDVS zu bevorzugen. Im Zweifelsfalle muss ein Fachmann (Bauphysiker) den zu erwartenden Taupunkt errechnen, damit durch Kondensation keine dauerhafte Feuchtigkeit im Bauteil entsteht. Besonders im Winter ist der Wasserdampfdruck und die Temperatur innen sehr hoch und aussen niedrig. Da Luft in Abhängigkeit von der Temperatur immer nur eine bestimmt maximale Feuchte aufnehmen kann, muss darauf geachtet werden, dass Dampfdruck im gesamten Wandaufbau immer unter dem Sättigungsdampfdruck liegt. Bei aussen liegender Wärmedämmung ist dies jedoch selten ein Problem. Muss die Wärmedämmschicht aus gestalterischen Gründen innen angebracht werden, z.B. bei historischen Fassaden, ist eine sorgfältige Planung unumgänglich.
Unter der Prämisse einer guten Dämmwirkung, des sommerlichen Wärmeschutzes und der Klima- und Umweltverträglichkeit sind folgende Materialien zu bevorzugen:
- Mineralschaumplatten (Kalziumsilikat-Hydrate)
- Gipsschaumplatten (Kalziumsulfat-Platten)
- Holzfaserplatten
- Kork
- Schaumglasplatten im Erdbereich oder bei hoher Aussenfeuchte z.B. im Erdreich/Untergeschoss
- Aerogel mit sehr hohem Dämmwert; nur in Ausnahmefällen, da hohe Ökobilanzwerte
- Der Einsatz von geschäumten Dämmstoffen (Polystyrol XPS) sollte nur auf Bereiche mit einem hohen Feuchtigkeitsanfall, z.B. im Erdreich erfolgen.
- Download: Materialempfehlung Verputz
Auf Dämmstoffe, die bei ihrer Herstellung bereits viel Energie verbrauchen verzichten.
Quellen/PDF
Quellen: natureplus, GIBBeco 2024
Z.T. Produktdaten der Hersteller