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Wärmebrücken und Wärmeverluste
Sorgfältige Planung und Ausführung hilft Wärmeverluste zu vermeiden. Oft steckt der Teufel im Detail.
Während es klare Vorgaben gibt, dass Wärmebrücken vermieden werden müssen und dafür technisch ausgereifte und gebaute Details zur Verfügung stehen, treten besonders bei öffentlichen Bauten und mehrgeschossigen Überbauungen Schwachstellen auf, an die bisher kaum gedacht wurde.
Die Gebäudehülle ist dicht, die Wärmedämmung ausreichend bemessen, die Fenster auf dem neusten Stand, aber trotzdem macht sich Zug bemerkbar oder das Gebäude benötigt mehr Energie als vorab berechnet. Selbst Wärmebrücken an den die Hülle durchdringenden Bauteilen sind vermieden und die Storenkästen gedämmt worden. Aber das Gebäude verliert dennoch Wärme.
Schwachstellen, die immer wieder gerne übersehen werden sind:
- Liftschächte
Sind ideale Kamine, da sie durch das ganze Gebäude gehen. Oben am Liftschacht sind Öffnungen vorgeschrieben, welche bei einer Feuersbrunst den Rauch abziehen lassen. Unten sind die Türen zum Lift nicht dicht. Die warme Luft im Schacht steigt deshalb hoch und verlässt oben das Haus, unten wird kalte Aussenluft nachgezogen. Andauernd und auch ohne dass der Lift fährt, verliert das Haus warme Luft und das 24 Stunden am Tag. Das Bundesamt für Energie hat berechnet, dass ein Liftschacht über vier Stockwerke pro Jahr Wärmeenergie in der Grössenordung von 1500 Liter Heizöläquivalent verliert. Entsprechende Klappen können dies verhindern.
- Kamine / Schornsteine von offenen Feuerstellen
Ein gut ziehender Kamin ist die Voraussetzung für eine gute Verbrennung. Vergessene oder defekte Rauchklappen sorgen für eine permanente Lüftströmung, die die Wärme aus den Innenräumen nach draussen befördert.
- Installationsschächte
Durch das ganze Gebäude gezogene Installationsschächte und Kanäle sorgen besonders dann für einen Wärmeverlust, wenn sie schlecht gedämmt und / oder mit der Aussenluft in Verbindung stehen.
Quellen/PDF
Quelle: Text auszugsweise und Bild: André Masson, 6340 Baar