Der neue, gemeinsam von der Umweltorganisation Green Cross Schweiz und dem in New York ansässigen Blacksmith Institute publizierte Umweltgiftreport 2016 identifiziert die zehn weltweit gefährlichsten Umweltgiftquellen. Der aktuelle Bericht beschränkt sich nicht nur auf die Ermittlung der Quellen, sondern quantifiziert das weltweite Ausmass der Gesundheitsschäden durch toxische Substanzen.

Der Bericht hält fest, wie viel sich die Lebenserwartung durch die Umweltgifte verkürzt. Die Kennzahl dafür heisst „Disability Adjusted Live Years“ DALY. Damit werden sowohl die verloren Lebensjahre wie auch die krankheitsbedingte Beeinträchtigung der Lebensqualität erfasst. Weltweit sind 125 Millionen Menschen davon betroffen. Somit erreichen die gesundheitlichen Auswirkungen der zehn schlimmsten Umweltgiftquellen ein ähnliches Ausmass wie die bekannten Gesundheitsgefahren durch Malaria oder Tuberkulose.

Bedenkliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben toxische Substanzen wie Blei, Chrom, Asbest und Quecksilber auf die Bevölkerung, wenn diese bei industrieller Produktion, Lagerung und Verarbeitung eingesetzt oder durch unsachgemässes Recycling freigesetzt werden. Einfache Arbeitsbedingungen in Entwicklungs- und Schwellenländern, ein kaum ausgeprägtes Umweltbewusstsein und ein völlig unzureichender Arbeitsschutz erhöhen das Risiko.

Die zehn gefährlichsten Umweltgiftquellen:

• Batterierecycling (Blei)
• Bleiverhüttung (Blei)
• Bergbau und Erzaufbereitung (Blei, Chrom, Asbest, Quecksilber)
• Gerbereibetriebe (Blei, Chrom)
• Deponien von Industrie- und Haushaltsabfällen (Blei, Chrom)
• Industrieareale (Blei, Chrom)
• Bergbau mit einfachen handwerklichen Mitteln (Blei, Chrom, Quecksilber)
• Produktherstellung
• Elektronik, Batterien, Metallbeschichtungen ( Blei, Chrom)
• Chemische Produktion ( Blei, Chrom)
• Textilfarbindustrie ( Blei, Chrom)

Quelle und zusätzliche Informationen sowie der komplette Giftreport (in englischer Sprache) unter: Green Cross Schweiz