Ratgeber
Wohnungsnot bei Familie Fledermaus
Der starke Populationsrückgang bei Fledermäusen hat eine Hauptursache – Umbauten und Sanierungen zerstören die Quartiere der nächtlichen Jäger.
Viel Platz benötigen sie nicht. Es genügen kleine Spalten oder Hohlräume hinter Fassadenverkleidungen, Wandverschalungen und ungenutzten Dachböden. Doch der Lebensraum der nützlichen Nachtjäger schrumpft bedrohlich zusammen. Die einfachen Unterkünfte verschwinden zusehends durch den Ausbau der Estrichböden zu Wohnzwecken, Sanierungs- und Dämmmassnahmen an den Fassaden.
Fledermäuse sind in Bezug auf Zugänglichkeit der Quartiere, Platzangebot und Mikroklima auf ganz bestimmte Faktoren angewiesen. Und diese gilt es zu erhalten und zu fördern.
Fledermäuse haben keine Nagezähne, zerstören die Isolation nicht und bauen keine Nester. Sie suchen ihre Verstecke in bestehenden Ritzen und Spalten. Mit geringem Aufwand kann eine Fledermauskolonie bei einem bevorstehenden Umbau oder einer Sanierung erhalten werden. Am besten ist es, bereits im Vorfeld zu klären, ob sich die scheuen Flattertiere in Rollladenkästen, Fassade oder Dach bereits eingenistet haben. So kann bei der Umbaumassnahme darauf gezielt Rücksicht genommen werden. Der kantonale Fledermausschutz Beauftragte hilft da gerne weiter.
Fledermauspopulationen zu schützen und zu erhalten ist nicht nur der biologischen Vielfalt wegen geboten, zudem sind sie gesetzlich geschützt. Weitere Informationen unter: fledermausschutz.ch
Quellen/PDF
Bilder: naturpark-grebenzen.at, fledermauskunde.de