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Spezialverglasungen innen
Die Anwendung von Glas als Baustoff endet nicht bei der Fensterscheibe. Aus vielen anderen Bereichen ist Glas als Bau- und Gestaltungsmaterial nicht mehr wegzudenken.
Einer der grossen Vorteile von Glas ist, dass damit Bereiche abgetrennt werden können, aber definierte Ein- und Ausblicke zugelassen werden. Durch Modifikation während des Herstellungsprozesses ist es möglich, Spezialgläser zu schaffen, die nicht nur (ein-)bruchsicher und hochbelastbar sind. Selbst für statische Anwendungen können Glasbauteile mittlerweile herangezogen werden.
Wer sich aufmerksam in modernen Gebäuden umsieht, wird schnell feststellen, dass Glas nicht nur als reiner, durchsichtiger Baustoff im Bereich von Fenster und Fassade, sondern bewusst auch als Gestaltungselement eingesetzt wird. Anfänglich beschränkten sich die teuren Spezialverglasungen auf die Sicherheitsbereiche in Banken und öffentlichen Gebäuden, oder waren als Ganzglastüren, Duschabtrennungen und Aquarien im Wohnbereich zu finden. Dies hat sich grundlegend gewandelt. Gerade im Innenbereich nehmen Spezialverglasungen immer mehr zu. Zu finden sind sie besonders bei:
- Geländern, Brüstungen, Durchwurf- und Absturzsicherungen
- Vitrinen, Schaukästen und Aquarien
- Küchenrückwänden, Ganzglastüren, Duschabtrennungen
- Treppenstufen
- kompletten Böden, Zwischendecken und Podesten
- Brandschutzverglasungen
- Glasaufzügen
- Wand- und Deckenbekleidungen
- Atriumsüberdachungen
Um die Durchsichtigkeit zu vermindern, oder Einblicke in bestimmte Bereiche nicht zu ermöglichen, können Gläser gefärbt, geätzt, bedruckt oder sandgestrahlt werden. Welches Glas sich für welche Anwendung am besten eignet, muss mit dem Fachmann besprochen und abgestimmt werden. Er kennt die notwendigen Bauvorschriften und gesetzlichen Vorgaben ebenso wie die technischen Eigenschaften der verschiedenen Gläser.
Quellen/PDF
Bild: nzz.ch