Ratgeber
Sanitärinstallationen - Tipps und Materialempfehlungen
Um das Trinkwasser rein zu halten und gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, müssen folgende Hinweise für sanitäre Installationen beachtet werden.
Empfehlenswert:
- Apparate aus Keramik, Chromstahl und z.T. einbrennlackierte Apparateoberflächen
- Urinale prüfen, die kein Wasser brauchen, keinen Geruch haben und keine "Chemie" brauchen
- Chromstahl-Hauptleitungen und vernetzte Polyäthylenrohre (VPE) für die Feinverteilung; oder Verbundrohre aus Polyäthylen-Aluminium (PE-ALU-PE)
- Separate Zuleitungen zu WC-Spülungen und Gartenhahn für Regenwassernutzung
- Magnetentkalkung bei hohem Kalkgehalt für Warmwasser und Waschmaschine sofern notwendig
- Gussrohre für Fallstränge oder Polyäthylenrohre (PE) für Fäkalwasser und Entsorgungsleitungen. Auf den Schallschutz achten
- Wasser sparende Einhebelmischer einsetzen
- Für ausreichende Lüftung sorgen. Zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt das Entstehen von Schimmelpilzbefall
- Kalkhaltige Putze an Wänden und Decken und rein mineralische Farben sind als „Schimmelfresser“ besonders empfohlen
- Achtung: Legionellen lauern in den Trinkwasserleitungen. Mehrmals im Jahr die Leitungen mit 70 Grad heissem Wasser eine Zeitlang durchspülen um eventuelle Erreger abzutöten.
- Download: Materialempfehlung Sanitär
- Die Materialempfehlungen sind in einer dreiteiligen Bewertungsskala aufgelistet: "empfohlen", "bedingt empfohlen", "nicht empfohlen"
nicht empfehlenswert:
- Bleirohre und asbesthaltige Rohre sind verboten. Beim Altbau z.T. noch vorhanden
- PVC-Rohre, PVC-C-Rohre, PVC-Apparate
- Verzinkte Stahlrohre und Kupferrohre sind korrosionsgefährdet und belasten das Wasser
- Achtung! Auf Staub bei alten, asbesthaltigen Fallrohren achten; nicht Fräsen!
- Sanitärbereiche nicht mit raumhohen, dampfdichten Materialien bekleiden
- Kunststoffhaltige Wandverputze und Deckenanstriche (Dispersionsfarben) vermeiden. Sie bieten einen guten Nährboden für Schimmelpilze
Quellen/PDF
BauBioDataBank der GIBBeco, 2020