Wissen
Grauwassernutzung
Gering verschmutztes, häusliches Abwasser, das beim Baden, Duschen, Hände- und Wäschewaschen anfällt, kann für eine weitere Nutzung z.B. in der Toilettenspülung aufbereitet werden.
In Gegenden mit wenig Regenwasser besteht die Möglichkeit der Grauwassernutzung. Gegenüber Regenwasser muss eine entsprechenden Aufbereitung und Reinigung erfolgen, um es als Betriebswasser für die WC-Spülung oder Gartenbewässerung erneut benutzbar zu machen. Eine direkte Weiternutzung nach Sammlung der Abwässer ist nicht möglich. (Schwebstoffe, Schmutz, Tenside aus Waschmitteln und Seife, etc.) Moderne Grauwasseranlagen sind in der Lage, die Abwässer aus Bädern, Duschen, etc. ohne Chemie aufzubereiten und helfen somit Wasser zu sparen.
Mehr zum Thema: Wasser und Regenwassernutzung
Grauwasseranlagen arbeiten in der Regel mit einem Dreistufensystem:
- Sedimentation: Das Grauwasser wird in einem Behälter gesammelt, in dem es kurz mit Sauerstoff angereichert wird. Danach setzen sich während einer Ruhephase die Schwebstoffe ab.
- Biologie: Spezielle Bakterienkulturen bauen organische Stoffe während der Ruhephase ab
- Filtration: Membrantechnologie filtert die letzten unerwünschten Stoffe heraus. Danach kann das aufbereitete Grauwasser seiner weiteren Verwendung zugeführt werden.
- ACHTUNG: Kein Trinkwasser!
Um einen höheren Bedarf zu decken, können Grauwasseranlagen mit einer Frischwasserzuführung aus dem Leitungsnetz oder der Regenwassernutzungsanlage nachgespeist werden. Grauwasseranlagen können im Haus, z.B. im Keller oder Technikraum, oder auch als externe Anlagen realisiert werden.
Quellen/PDF
Bildquelle: faserplast.ch