Die sortenreine Trennung von Bauabfällen erleichtert die Abfallbewirtschaftung. Bereits hier können Kosten gespart werden. Die Wahl der Baustoffe bei Neubauten beeinflusst entscheidend den Anfall von umweltverträglichen und problematischen Abfällen. Alles was verbaut wird, muss auch in der Zukunft wieder problemlos getrennt und entsorgt werden können. Deshalb gilt es Stoffe zu vermeiden, bei deren Herstellung umweltgefährdende Ausgangsprodukte eingesetzt wurden oder gefährliche Abfälle entstehen. Denn die eingesetzten Baustoffe, Apparate, Installationen, Konstruktionen und Bauverfahren bestimmen die Abfälle von morgen und übermorgen.

Die fachgerechte Entsorgung von Bauabfällen ist gleichzeitig auch Umweltschutz. Vieles kann wieder verwendet werden, auch wenn zuvor eine entsprechende Behandlung notwendig ist. So können bis zu 90% in den Materialkreislauf zurückkehren. Nicht verwertbare Abfälle werden umweltgerecht entsorgt. Sekundär-Rohstoffe wie Glas, Kartonagen, Papier und Kunststoffe werden mit hohen Qualitätsstandards aufbereitet und dienen als Grundlagen für neue Produkte.

Richtlinien für eine Trennung und Entsorgung von Bauabfällen regelt die TVA (Technische Verordnung über Abfälle). Sonderabfälle dürfen nicht mit übrigen Abfällen vermischt werden. Übrige Abfälle müssen auf der Baustelle nach folgenden Vorgaben getrennt werden:

• brennbare Abfälle wie Holz, Papier, Karton, Kunststoffe
• Abfälle, die ohne zusätzliche Behandlung auf einer Inertstoffdeponie abgelagert werden dürfen
• Unverschmutztes Abraum- und Aushubmaterial
• Sonstige Abfälle

Entsorgungsbetriebe müssen zugelassen und zertifiziert sein sowie strenge Qualitätsmassstäbe einhalten. Nur so wird gewährleistet, dass nicht nur ein grosser Teil der Bauabfälle wieder verwertet werden und als Ausgangsstoff für neues Baumaterial dienen kann, sondern gefährliche Reststoffe den Richtlinien gemäss, umweltfreundlich entsorgt werden.