Einführung

Edel, pflegeleicht und langlebig

Natursteinböden sorgen für ein gutes Raumklima, sind robust und leicht zu reinigen. Bei der Entscheidung für eine Gesteinsart sollte man sich über deren Eigenschaften und den Aufwand für den Unterhalt informieren.

weisser Marmorboden

Marmor und Travertin sind ideale Bodenbeläge wegen ihrer physikalischen Eigenschaften. Marmor ist ein guter Wärmespeicher und obwohl es lange dauert bis er warm ist, kühlt er ebenso langsam wieder ab. Der Marmorboden bleibt im Sommer kühl und im Winter wird die Wärme der Bodenheizung gleichmässig verteilt. Zudem regulieren kalkhaltige Natursteine wie Marmor oder Travertin die Feuchtigkeit in den Räumen, sind pflegeleicht, robust und langlebig. Natursteinböden bekommen kaum Kratzer, müssen nur entstaubt und allenfalls feucht aufgenommen werden.

Bei der Auswahl eines Bodenbelags sind die Materialeigenschaften und deren Aufwand für den Unterhalt zu berücksichtigen. Ein Bodenbelag lässt sich nicht einfach wieder verändern und ist entscheidend für das Wohlbefinden:

Farbe und Oberfläche

Zuerst sollten die Farbe und die Beschaffenheit der Oberfläche bestimmt werden. Kalkhaltige Natursteine können geschliffen und poliert oder mattiert, sandgestrahlt und gebürstet werden. Geschliffene und polierte sowie mattierte Böden können fugeneben verlegt werden. Strukturierte Böden können dies nicht und lassen sich zudem nicht so leicht reinigen. Im Unterhalt ist geschliffener und polierter oder mattierter Marmor am einfachsten. Bei normaler Abnutzung müssen erst nach acht bis zehn Jahren viel beanspruchte Orte neu poliert oder mattiert werden.

Physikalische Eigenschaften

In einem zweiten Schritt wird die Gesteinsart ausgewählt. Die spezifischen Eigenschaften wie der Härtegrad und die Dichte müssen dem Zweck entsprechen. Marmor und Travertin sind weicher als Granit und säureempfindlich, aber resistent gegen Ölflecken. Sie lassen sich am leichtesten bearbeiten und können mit wenig Aufwand wieder aufgefrischt werden. Marmor ist ausserdem sehr dicht.

Verlegeart

In einem dritten Schritt werden die Grösse der Platten, die Verlegeart und das Fugenmaterial bestimmt. Fugenlosen Böden sehen mit grossen Platten schöner aus und sind pflegeleichter. Eine Duschwand besteht am besten aus nur einer Platte.
Bei fugenlosen Böden werden die nur rund einen bis eineinhalb Millimeter breiten Fugen mit Kunstharz ausgefügt. Um ein Muster zu betonen, werden die Fugen zwei bis vier Millimeter breit. Bei Zementfugen entsteht ein Zementschleier auf den Platten, der mit Säure entfernt werden muss, was nur bei Granit möglich ist. Zudem können sie mit der Zeit schwarz werden. Bei Marmor und Travertin muss nachpoliert werden.

Bevor die Entscheidung definitiv gefällt wurde, sollte man entweder ein Referenzobjekt besichtigen oder sich mehrere Platten nebeneinander angelegt anschauen. Um sich sicher zu sein, wie das gewählte Material als grosse Fläche wirkt.

Quellen/PDF

Hauseigentümer, Ausgabe Nr. 21 vom 01.12.2012

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