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Grenzenlose Mobilität – Wann droht der Kollaps?

Was für den Kanton St. Gallen gilt, lässt sich ähnlich auch auf andere Regionen in der Schweiz und selbst ins europäische Umfeld übertragen. Die Zunahme des Strassenverkehrs muss reduziert werden.

erschliessung von wohngebieten mit dem öv

Die Verkehrsexperten schlagen Alarm. Seit Jahren nimmt der Verkehr auf den Strassen immer mehr zu. Wenn die Zuwächse aber so weitergehen, kommt es in zehn Jahren zu massiven Überbelastungen oder zum Infarkt. Denn es wird nicht reichen das Strassennetz weiter auszubauen. Zudem ist seit langem bekannt: Neue Kapazitäten werden durch zusätzlichen Verkehr wieder aufgebraucht.

Am Beispiel St. Gallen wird die Entwicklung besonders deutlich. 2010 wurden von der Bevölkerung rund 440 Millionen Kilometer mit der Bahn zurückgelegt, beinahe eine Verdopplung seit 2002. Das klingt auf den ersten Blick gut. Aber der Strassenverkehr weisst andere Zahlen auf. 5,5 Milliarden Kilometer wurden 2010 mit dem Auto zurückgelegt. Eine Steigerung um mehr als eine halbe Milliarde Kilometer seit 2002.

Was kann man tun?

  • Der öffentliche Verkehr und der Langsamverkehr muss ausgebaut und attraktiver gemacht werden.
  • Statt Steuerabzug für Autopendler eine Lenkungsabgabe für viel befahrene Strecken könnte einen weiteren positiven Beitrag leisten.
  • Wohngebiete müssen besser mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sein. Mehr als die Hälfte der neu erschlossenen Bauzonen hat keine oder eine unzureichende Anbindung an den ÖV.
Quellen/PDF

Bild: www.auto-warnweste.de
Kanton St. Gallen / Grafik Io