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Elektromobilität im öffentlichen Personenverkehr (ÖV)
Der Schienentransport macht es seit langem vor. Wann steigt der ÖV auf die Elektromobilität um?
Elektrobusse im Nahverkehr sind an ihre Oberleitungen gefesselt. Aber für längere Reisen oder Buslinien über Land fehlen entsprechende Fahrzeuge. Versuchsfahrzeuge und Versuchsfahren gibt es schon seit geraumer Zeit. Alle namhaften Hersteller von Bussen forschen und entwickeln. Nur wirklich bahnbrechende Ergebnisse liegen nicht vor. Bis jetzt. Aber es sind die Chinesen, die die Nase weit vorn haben.
Eine chinesische Firma hat die ersten alltagstauglichen Busse in Serie gebaut. In China werden bereits ganze Flotten für den Personennahverkehr eingesetzt. Im Laufe der letzten Jahre waren Fahrzeuge in Amerika und Europa bei verschiedenen Verkehrsbetrieben zu Testzwecken unterwegs. Jetzt haben die Chinesen nachgelegt. Ein Gelenkbus und der jetzt überarbeitete Grundtyp (C10, 14 Meter Länge, 57, Sitzplätze) sind auf dem Markt verfügbar.
Flüsternd leise macht sich der Bus mit einer Maximalgeschwindigkeit von 100 km/h mit einer Reichweite von gut 300 km auf die Reise, ob innerstädtisch im Linienbetrieb oder als Fernreisebus. Für die Strecke Zürich-Bern verbraucht er pro Sitzplatz nicht ganz drei Kilowattstunden Strom und schlägt dabei die Bahn um Längen.
Die Richtung ist klar. Auch ein Postauto in der Schweiz legt kaum 300 km am Tag zurück. Die Lithium-Eisenphosphat-Akkus speichern 394 kWh elektrische Energie und genügen somit für Fahrten im Mittelstreckenbereich völlig. Der einzige Nachteil könnten winterliche Temperaturen sein. Denn die Heizung des Fahrzeugs benötigt ebenfalls elektrische Energie, was die Reichweite verkürzt.
Quellen/PDF
Bilder: wikipedia, www.byd.cn
Quelle: workzeitung 06.03.2015; byd; wikipedia