Die Bauweise der Gebäude hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Um Energie einzusparen, wurden die Lüftungswärmeverluste immer weiter verringert. Das ist auch gut so. Ein Wermutstropfen aber bleibt. Fehlerhafte Lüftung kann zu Gebäudeschäden und Gesundheitsproblemen führen. Daher muss sichergestellt werden, dass die Raumluft den Anforderungen entspricht.

Die wichtigsten Eckdaten für ein behagliches Innenraumklima:

• Bei Innentemperaturen von 21-26 °C sollte die relative Luftfeuchtigkeit bei 30 bis maximal 60 Prozent liegen.
• Der CO2 Gehalt der Luft darf einen Maximalwert von 1300 ppm (parts per million) nicht erreichen. Gute Luftqualität liegt aber weit darunter. 900-950 ppm werden heute bereits als grenzwertig angesehen.

Da sich in dichten Gebäuden auch Schadstoffe anreichern, die aus Bodenbelägen, Möbeln, Textilien, Reinigungsmitteln, etc. ausdünsten, ist eine funktionierende Lüftung zwingend.

Fensterlüftung oder Komfortlüftung
Ob der notwendige Luftwechsel über eine raumlufttechnische Anlage oder über Fensterlüftung erfolgt, hängt einmal von den individuellen Rahmenbedingungen und den Wünschen und Gewohnheiten der Nutzer ab.

• Fensterlüftung: Entscheidet man sich für eine herkömmliche Fensterlüftung, so muss in dichten Gebäuden mindestens drei Mal täglich für fünf bis zehn Minuten für eine Stosslüftung gesorgt werden. Ein zu hoher Wärmeverlust im Winter, Zugluft, Lärm, Insekten, Pollen und Regen können sich nachteilig auswirken.
• Komfortlüftung: Eine automatische Be-und Entlüftung ist für Niedrigenergiegebäude schon beinahe zwingend. Der notwendige Luftwechsel wird erreicht, ohne dass zu viel Energie verloren geht. Ein Wärmetauscher kann der Fortluft zusätzlich Energie entziehen und dem Heizkreislauf wieder zuführen. Aus hygienischen Gründen und damit die Anlage zuverlässig funktioniert, muss eine regelmässige Wartung, Inspektion und gegebenenfalls eine Reinigung der Kanäle und ein Austausch der Filter erfolgen.

Mehr Informationen unter: Lüftung - Tipps