Wissen

Trend: Lebensmittel unverpackt einkaufen

Lebensmittelverpackungen erzeugen sehr viel Abfall. Das muss nicht so sein, wie die neuen Läden mit Offenverkauf beweisen. Ein umweltfreundlicher Trend erreicht die Schweiz. 

In Biel, Sitten und Genf gibt es bereits Lebensmittelläden, die ihre Ware mehrheitlich unverpackt verkaufen. Voraussichtlich im Frühling 2017 kommen weitere hinzu: Zürich und Basel sind mögliche Standorte. Neben vielen kleineren Organisationen haben mittlerweile auch einige Grossverteiler die Zeichen der Zeit erkannt und verkaufen mehr Ware unverpackt. Frankreich, Deutschland und Italien sind der Schweiz in diesem Punkt weit voraus.

Was ist anders?
Das Einkaufen unterscheidet sich vor allem dadurch, dass die Kunden sich Reis, Mehl, Zucker etc. in mitgebrachte Gefässe oder in Stoffbeutel abfüllen. Damit reduziert sich der Verpackungsmüll drastisch. In der Schweiz fallen laut Bundesamt für Umwelt pro Einwohner jährlich 730 Kilogramm Abfall an. Rund die Hälfte landet in der Verbrennungsanlage, die andere Hälfte wird recycelt. Je mehr Ware unverpackt umgesetzt wird, desto mehr wird die Umwelt entlastet.


Fragwürdiger Verpackungswahn ...

Die Geschäfte mit Offenverkauf heben sich weniger durch ein besonderes Angebot von anderen ab, sondern durch die fehlende Verpackung. In Unverpackt-Läden werden die Lebensmittel meist in grossen Glasbehältern angeboten. Die Ware wird direkt in die privaten Behältnisse abgefüllt, gewogen und der Preis angegeben – genauso wie damals im Tante-Emma-Laden.

Ein weiterer Vorteil von unverpackt einkaufen ist, dass auch die Lebensmittelverschwendung geringer wird. Die Kunden können genau so viel abfüllen, wie sie wirklich benötigen. Weniger Lebensmittel landen im Müll (Foodwaste).

Lebensmittel unverpackt einkaufen
Wie in den guten alten Zeiten: abfüllen, wiegen, zahlen.
Quellen/PDF

Quellen:
www.unverpackt.ch
20minuten, Ausgabe St. Gallen vom 22.09.2016

Bildquellen
www.unverpackt-kiel.de; www.unverpackt.ch; wastelandrebel.com