Wissen
Landschaftsarchitektur und Freiflächenplanung
Mensch und Natur sind untrennbar miteinander verbunden. Diese Beziehung auch im urbanen Raum sichtbar zu machen und zu gestalten, ist Aufgabe und Ziel der des Landschaftsarchitekten.
Während die Landschaftsarchitektur bis vor rund 200 Jahren besonders im Dienste der Fürstenhöfe stand, hat sich ihre Aufgabenstellung mit dem Zeitgeist gewandelt. Noch zeugen die grossen Barockanlagen und englischen Landschaftsparks von damaligen Schaffen, doch die Gegenwart sieht andere Aufgaben. Im Vordergrund steht heute die künstlerische und ästhetische Gestaltung des urbanen Raums. So entstehen spannungsvolle Beziehungen, Einblicke und Ausblicke in die Natur. Eine Neuinterpretation von Landschaft verbunden mit Architektur, gebautem Raum und ökologischen Aspekten.
Alle nicht überbauten Flächen im städtischen Raum (Plätze, Parks, Sportanlagen, Freizeitbereiche, etc.) bedürfen einer Gestaltung, die dem jeweiligen Zweck angemessen ist. Für die Planer ist es wichtig Räume zu schaffen und zu definieren, die als farbige Kontrapunkte zum Grau der Asphalt- und Betonumgebung stehen, die Möglichkeiten der Entspannung und der Erholung bieten, kommunikatives Begegnen oder Rückzug zulassen.
Die Architektur bedient sich der Kanten von Gebäuden, definiert mit Mauern, Säulen und Glasflächen den Raum. Der Landschaftsplaner hingegen greift auf Pflanzen, Oberflächen mit verschiedenen Texturen, Beläge, Bäume, Hecken, Kunstobjekten, etc. zurück, um den Raum zu gestalten. Das Lebensumfeld hat entscheidenden Einfluss darauf, ob wir uns wohl fühlen oder nicht. So stemmen sich heute immer im Sinne des Naturschutzes gestaltete Grün- und Freiflächen gegen die graue Tristesse.
Was der Landschaftsarchitekt im Grossen versucht zu erreichen und zu gestalten, spiegelt sich in privaten Gärten und Rückzugsräumen individuell wieder.
Quellen/PDF
Bild: images.wikia.com