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Nachhaltige Wärme im Eigenheim
Nicht viel falsch machen kann man, wenn die alte, fossile Heizung durch eine umweltfreundliche Anlage ersetzt wird. Es lohnt sich aber zu prüfen, welches System am Besten passt.
Der Gebäudesektor in der Schweiz ist für rund 33 Prozent der gesamten CO2-Emissionen verantwortlich. Dies vor allem weil noch immer rund 60% der Gebäude mit fossiler Energie beheizt wird.
Wer eine alte Heizung durch eine neue umweltfreundliche Heizung ersetzt spart im Vergleich zu einer Ölheizung pro Jahr rund 5.5 Tonnen CO2 ein. Das ist ein grosser Einfluss auf die CO2 Bilanz, besonders auf die lange Lebensdauer einer Heizung.
Zugegeben ökologische Heizsysteme sind in ihrer Anschaffung zwar noch teuer als eine Gas- oder Ölheizung. Wird jedoch die gesamte Lebensdauer, der Unterhalt und der Einkauf von allfälligen Energielieferanten (Öl, Gas, Pellets oder andere Energiequellen) berechnet, ist es auf die Nutzungsdauer gerechnet sogar günstiger. Es sind somit nur die Anfangsinvestitionen die höher sind. Den Preisunterschied zeigt auch der Heizkostenrechner vom Bundesamt für Energie (BFE).
Es zahlt sich aus auf Erneuerbare Energie zu setzten
Langfristig ist eine Heizung mit erneuerbaren Energien nicht nur günstiger als eine mit fossilen Brennstoffen, sie trägt auch zur Wertsteigerung der Liegenschaft bei.
Grundsätzlich eignen sich alle Heizsysteme mit erneuerbaren Energien für ein Eigenheim. Natürlich muss das aber durch Fachpersonal genau abgeklärt welche Systeme an genau diesem Standort möglich und sinnvoll sind.
Fernwärme kann nur dann genutzt werden wenn es im Ort oder im Quartier ein entsprechendes Angebot der Nutzung von einer Fernwärme-Anlage gibt. Dies wird am einfachsten bei der Gemeinde oder der nächsten KVA abgesprochen.
Erdsonden-Bohrungen sind nicht überall möglich aus verschiedenen Gründen oder aber auch nicht erlaubt. Ob ein Grundstück in Frage kommt für die Nutzung von Erdwärme kann man jedoch einfach auf dieser Webseite www.kann-ich-bohren.ch prüfen.
Wärmepumpen eignen sich auch bei praktisch allen Bauten. Dabei ist die Lage des Gerätes und die Lärmemissionen für die Eigentümer und die Nachbarschaft jedoch genauestens zu mit einer Fachperson zu prüfen.
Und bei Pelletheizungen ist vor allem der Lagerplatz für die Pellets ausschlaggebend. Bei einem Ersatz der Ölheizung kann jedoch gleich der ehemalige Tankraum umgenutz werden. Aber auch hier gibt es bereits vielfältige Lösungen, welche von den unterschiedlichen Anbietern ausgearbeitet werden können.
Mit einem kostenlosen Solar Check bei Energie Schweiz vom Bundesamt für Energie, kann schnell und einfach geprüft werden, ob eine Solaranlage an ihrem Standort Installiert werden kann und ob diese auch effizient genutzt werden kann.
Als einer der letzten, aber auch wichtigsten Kriterien ist die Wärmeverteilung im Gebäude, welche bereits besteht und eventuell ersetzt oder ergänzt werden muss. Ob dies notwendig ist oder die bestehende Wärmeverteilung weiter genutzt werden kann ist auch hier individuell mit Fachpersonen zu eruieren.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Planung über die Erneuerung der Gebäudehülle, wenn das Haus schon einige Jahre besteht, kann bereits eine solche Sanierung viel Energie einsparen. Oder in Kombination mit einem neuen Heizsystem zu einer noch effizienteren Wärmenutzung führen. Die verschiedenen Sanierungsschritte können gut geplant auch über mehrere Jahre hinweg verteilt werden. Für all diese Fragen zu Heizungen, Wärmeverteilung, Gebäudehülle und Förderbeiträge ist es empfehlenswert dies mit einem GEAK-Berater*in zu analysieren – entsprechende Fachpersonen findet man auf www.geak.ch .