Ratgeber
Heizungen - Tipps und Materialempfehlungen
Ob Sanierung der Heizung im Altbau oder Neuanschaffung, wichtige Eckdaten müssen bekannt sein oder zuvor erhoben werden. Bestehende Anlagen können optimiert werden.
Ersatz oder Neuanschaffung
- Der jährliche Heizenergiebedarf (Öl-, Gas- oder Holzmenge) sollte erfasst werden sowie auch der durchschnittliche tägliche Warmwasserbedarf.
- Daraus kann die vergleichbare und aussagekräftige Energiekennzahl (EKZ) ermittelt werden, indem man den Verbrauch durch die beheizte Bruttogeschossfläche teilt. Der Schweizer Durchschnitt liegt bei ca. 180 kWh/m2 Jahr.
- Geplante Sanierungen und Umbauten sollten vor dem Ersatz der Heizung erfolgen oder in der Planung berücksichtigt werden, da sie den Heizwärmebedarf beeinflussen.
- Der künftige Energieträger muss sorgfältig ausgewählt und der Einsatz erneuerbarer Energien geprüft werden. In vielen Kantonen bestehen Vorschriften über den Anteil an erneuerbaren Energien. (20-30%)
- Wenn möglich soll die Warmwasseraufbereitung in die Heizungsanlage integriert werden.
- Die Unterstützung mit Sonnenkollektoren unbedingt prüfen. Solaranlagen kompatible Speicher und Boiler mit passenden Anschlüssen erleichtern eine spätere Installation.
- Materialempfehlungen Heizungen
- Die Materialempfehlungen sind in einer dreiteiligen Bewertungsskala aufgelistet: "empfohlen", "bedingt empfohlen", "nicht empfohlen"
Bestehende Heizanlagen optimieren und Energie sparen
- Thermostatventile können an bestehenden Radiatoren montiert werden. Sie erhöhen den Komfort und sparen bis zu 20 % der Heizenergie.
- Warmwasser- und Heizleitungen in kalten Räumen müssen isoliert werden.
- Der Heizungsraum sollte nicht zu stark gelüftet sein. Eine Öffnung von ein bis zwei Faustgrössen reicht für die Frischluftversorgung.
- Den Boiler nicht über 60°C einstellen. Spardüsen senken den Warmwasserverbrauch.
- Die Heizung in der Nacht und bei Abwesenheit in den Reduzierbetrieb stellen. Die Radiatoren in kaum benutzten Räumen auf minimale Stufe stellen.
- Kurz und kräftig lüften, keine Kippfenster permanent offen halten.
Quellen/PDF
BauBioDataBank der GIBBeco, 2020