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Ökologische Gebäudereinigung
Schmutz und Verunreinigungen beeinträchtigen die Optik eines Gebäudes. Aber Sauberkeit um jeden Preis, zu Lasten der Gesundheit und der Umwelt, muss nicht sein.
Eine wirtschaftliche und umweltschonende Reinigung, ob im Privathaushalt oder in öffentlichen Gebäuden, ist eine Frage der Hygiene und auch ein Kostenfaktor. Besonders die öffentlichen Haushalte werden durch den Gebäudeunterhalt, die Unterhaltsreinigung und die Umgebungsreinigung finanziell belastet.
Zusätzliche Infos auch unter Putz- und Reinigungsmittel, sowie unter Tipps zu Putz- und Reinigungsmitteln.
Die Auswahl aggressiver und ungeeigneter Mittel kann eine Umweltgefahr ausschliessen und zusätzlich die Gesundheit der Arbeiter und Angestellten in den Gebäuden wahren, wenn folgende Punkte erfüllt sind:
- Reinigungsmittelsparende Methoden anwenden
- Die Reinigungsintervalle verlängern (so wenig wie notwendig)
- Umweltschonende Reinigungsmittel verwenden
- Das Reinigungsmittelsortiment vereinfachen (Quelle: IGÖB)
Bau- und Baustellenreinigung, Grossputz, Fenster- und Frühjahrsputz oder das Reinemachen vor einer Wohnungsübergabe sind manchmal lästig und zeitintensiv. Deshalb gibt es auch für den privaten Bereich Reinigungsfirmen, die sich ganz besonders auf eine umweltschonende, ökologisch und baubiologisch verträgliche Reinigung spezialisiert haben. Die Auswahl von umweltfreundlicher Technologie und empfohlenen Reinigungsmitteln steht dabei in keinem Gegensatz zu einem hygienischen und wohngesunden Ergebnis.
Auswahl der Reinigungsmittel
Mittel mit problematischen Inhaltsstoffen (z.B. schwer abbaubare, jene mit Verdacht auf Auslösung sensibler oder allergener Reaktionen, oder allgemein gesundheitsgefährdende, etc.), auch wenn sie vom Gesetzgeber erlaubt sind, sind in aller Regel verzicht- und ersetzbar. Gut biologisch abbaubare Produkte und solche die weniger oder keine (künstlichen) Duftstoffe und Lösungsmittel enthalten, sind besser für die Gesundheit.
Ein besonders schwieriges Kapitel sind Reinigungsmittel, die versprechen Erreger abzutöten und damit eine pseudoklinische Hygiene herzustellen. Verschiedene Hersteller bewerben das Prinzip, im ausserklinischen Bereich Keimfreiheit zu erreichen. Das ist mehr als kontraproduktiv. Es besteht nämlich die Gefahr, dass sich resistente Keime bilden und diese die Gesundheit nachhaltig schädigen können. Eine Zunahme von Allergien, frühkindlicher Hypersensibilisierung und mangelnde Ausbildung des Immunsystems steht offensichtlich in einem kausalen Zusammenhang mit einer völlig übertriebenen Hygiene. Gerade hier gilt das Sprichwort „Viel hilft viel“ in keiner Weise.
Wichtige Anmerkung: Nur bei Einrichtungen mit erhöhten hygienischen Anforderungen wie Pflegeheime, Krankenhäuser, Grossküchen, etc. ist der Einsatz von entsprechenden Reinigungsmitteln angbracht und auch entsprechend gesetzlich geregelt. Dosierungen und Einwirkzeit werden in diesem Fall von ausgebildeten, spezialisierten Hygienefachkräften beachtet und überwacht.
Zusätzliche Informationen unter IGÖB und im von der IGÖB herausgegebenen Handbuch „Wirtschaftliche und umweltschonende Gebäudereinigung"
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Quellen/PDF
Bildquelle: oeko-baureinigung.ch