Ratgeber
Sicherheit in den eigenen vier Wänden
Ein gutes Sicherheitskonzept sorgt dafür, dass Einbrechern die Ausübung ihrer „Tätigkeit“ so schwer wie möglich gemacht wird.
Ein extrem hoher Prozentsatz aller eingebauten Türen und Fenster sind schlecht gegen Einbruch gesichert. Oft dauert es nur zwei bis drei Minuten, dann steht dem Einbrecher Tür und Tor offen.
Schnell und lautlos muss es gehen. Deshalb schlagen die Diebe selten Scheiben ein, denn splitterndes Glas mach zu viel Lärm. Schlecht gesicherte Rahmen von Fenstern und Terrassentüren lassen sich mit wenig Aufwand, dem richtigen Werkzeug und etwas Gewalt leicht aushebeln. Es lohnt sich also darüber nachzudenken, ob eine Nachrüstung nicht angezeigt wäre. Nichts ist unangenehmer als das Gefühl, dass Unbefugte in den privaten Dingen herumwühlen und ausser einer eventuellen Beute, die ihnen in die Finger fällt, oft noch immensen Schaden anrichten.
Einbrecher kommen nicht immer im Schutz der Dunkelheit. Und am Tage nützen einbruchsicher Rollläden nichts, es sei denn, sie sind heruntergelassen. Auch Aussenlampen, die auf Bewegungsmelder reagieren, schaffen nur während der Dämmerung und der Nacht eine gewisse Sicherheit. Aber 80% der Einbrüche geschehen tagsüber, zwischen zehn Uhr morgens und abends achtzehn Uhr. Es ist daher lohenswert, die Schwachstellen entsprechend nachzurüsten. Einbruchsicheres Glas und besonders sichere Rahmen an Fenstern und Türen, verringert die Chancen des Einbrechers. Denn Lärm und zu langes Hantieren, um sich einen Zugang ins Gebäudeinnere zu verschaffen, erweckt Aufmerksamkeit, die er nicht gebrauchen kann.
Was kann man tun?
- Bei Neubauten bereits im Planungsstadium für leicht erreichbare Fenster und Türen mit RC2 (Resistance Class 2, ehemalige Widerstandsklasse 2) vorsehen. Die Fenster und Terrassentüren mit allseitigen Pilzkopfverriegelungen ausstatten lassen. So können Fenster nicht ausgehebelt werden. Abschliessbare Fenstergriffe und evtl. Verbundsicherheitsglas erhöhen den Einbruchschutz.
- Im Bestand lassen sich alte Fenster oft entsprechend nachrüsten. Fachfirmen können hier kompetent beraten. Dies macht aber nur Sinn, wenn sie bautechnisch in Ordnung sind. Sollen Fenster im Rahmen einer energetischen Sanierung ausgetauscht werden, dann ist der Einbau von Fenstern mit moderner Sicherheitstechnik angezeigt.
- Zusätzlich kann man das Haus auch mit einer Alarmanlage nachrüsten. Die Kosten liegen bei einem Einfamilienhaus zwischen 5’000 und 10’000 Franken. Eine ausgelöste Alarmanlage vertreibt den ungebeten Gast oft, bevor er weiteren Schaden anrichtet. In Kombination mit einem erschwerten Zugang ins Gebäude, ist die Anlage ein wirkungsvoller Schutz. Und sollte es dem Einbrecher doch gelingen ins Haus einzudringen, Wertgegenstände, Urkunden, wichtige Schriftstücke, etc.gehören in einen Tresor, der entweder im Boden oder in der Wand verankert ist, oder als Schwergewicht nicht so einfach abtransportiert werden kann.
- Der Avatar gegen Einbrecher: Statt einer simplen Zeitschaltuhr ein intelligentes System, das undurchschaubar für Beobachter die Anwesenheit der Bewohner simuliert. Ein virtueller Doppelgänger, der die individuellen Lebensgewohnheiten der Hausbewohner simuliert. Gesteuert werden können ausser Storen und Beleuchtung auch Fernseher, Kameras und andere elektronische Geräte.
Zusätzliche Informationen unter: einbruchschutz.ch
Quellen/PDF
Bilder: presse.immowelt.de