Wissen

Ausgewählte CO2-Bilanzen von Nahrungsmitteln und Bekleidung

Alles was wir herstellen und konsumieren, was wir bauen, wohin und wie wir reisen, alles trägt zum CO2 Ausstoss bei. Mit unserem Verhalten können wir positiven Einfluss nehmen.

Unser Konsumverhalten belastet Umwelt und Natur. Das ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Zum täglichen Konsum gehört auch die Ernährung, denn sie trägt dazu bei, dass gewaltige Mengen an Energie durch Herstellung, Transport und Lagerung verbraucht werden. Dabei entstehen erhebliche Mengen an CO2.

Die Grafik bringt es an den Tag: Tierische Produkte belasten die Umwelt am stärksten.
files/content/ratgeber/ernaehrung/grafik Umweltcheck lebensmittel.jpg 
Quelle: ESU.services GmbH, Zürich. 

Wie stark die Ernährung das Klima belastet kann jeder für sich auf dem Ernährungsrechner herausfinden. Ein nützliches Tool, für Interessierte. 

Klimafreundlich sein heisst nicht nur vom Auto auf den ÖV oder das Velo umzusteigen. Es bedeutet auch, dass wir unsere Ernährung entsprechend gestalten müssen und bei der Wahl und besonders der Anzahl der Kleidungsstücke wählerisch sein müssen.

Die angegebenen Grössen sind als Richtwerte zu betrachten, da die Zahlen je nach Quelle in einer Bandbreite schwanken können. Gründe dafür sind, dass Erdbeeren aus der Schweiz einen geringeren CO2 Wert haben als Erdbeeren z.B. aus Israel, bei denen der Transport noch dazugerechnet werden muss. Ähnliches gilt für Textilien. Webart, Webdichte, Herstellungsland, Verarbeitung, Farbe, etc. können z.B. den Wert bei einem T-Shirt schwanken lassen. Trotzdem sind die Zahlen ein Anhaltspunkt, wo jeder mit leicht verändertem Konsumverhalten zur Reduzierung des CO2 Ausstosses beitragen kann.

Lebensmittel:
Emissionen aus der Ernährung betragen im europäischen Mittel etwa 1,65 Tonnen CO2 Äquivalente pro Person. In dieser Zahl sind die Emissionen aus Produktion, Lagerung und Transport enthalten. Nicht berücksichtig ist der zusätzliche CO2 Ausstoss durch Einkaufsfahrten, Kochen, etc. Alle Untersuchen haben bisher ergeben, dass eine klimafreundliche Ernährung auf folgende Punkte setzt: saisonal, regional, Fleischarm und Bioprodukte

  • Ausgewählte Nahrungsmittel
Produktgruppe Produkt CO2-Emission in g*)
Fleisch- und Wurstwaren Rindfleisch 13'3000
  Rohwurst 8'000
  Schweineschinken 4'800
  Geflügel 3'500
  Schweinefleisch 3'250
Milch- u. tierische Produkte Butter 23'800
  Hartkäse 8'500
  Sahne 7'600
  Eier 1'950
  Quark 1'950
  Frischkäse 1'950
  Margarine 1'350
  Joghurt 1'250
  Milch 950
  Milchschokolade 2'900
Obst / Gemüse Äpfel 550
  Erdbeeeren 300
  Tomaten, Saison, Region 315
  Tomaten, Gewächshaus 9'300
Backwaren Mischbrot 750
  Brötchen 650
  Weissbrot 650
Getränke Mineralwasser, 1l in PET 335
  Leitungswasser 1l 0.16
  Rotwein 1l 1'840
  Orangensaft 1l 660
  Kaffee 1l 650

*) die CO2-Emission bezieht sich immer auf 1 kg bzw. 1 Liter des Produkts

Bekleidung:
Kleidung verursacht eine höhere CO2 Belastung als bisher angenommen. Qualität und Langlebigkeit muss dem Nachjagen nach Modetrends und Billigprodukten vorgezogen werden. 

Beispiel: Verteilung des Verdienstes an einer Markenjeans 
- Arbeiterin ca. 1%
- Markenname, Vertrieb Werbung ca. 25%
- Material und Gewinn der fabrik im Billiglohnland ca. 13%
- Transport, Steuern, Import ca. 11%
- Einzelhandel, Verwaltung, Mehrwertsteuer ca. 50% 

  • Ausgewählte Kleidungsstücke
Produktgruppe Produkt CO2-Emission in g
Bekleidung                      1 T-Shirt 5'500
  1 Jeans 15'675
  1 Paar Lederschuhe   1'692

Mehr Informationen zur Ökobilanz und ausgewählten Ökobilanzen zu Baustoffen, Energie und Verkehr

Quellen/PDF

Quellen unter anderem:
Klimabündnis Köln, Pendos CO2-Zähler, SonntagsZeitung (Dossier Energie,31.3.2013)