Damit Geld und Hilfe auch dort ankommt, wo sie dringend gebraucht wird, gilt es grundsätzlich ein paar Punkte zu beachten. Reisserische Presseberichte und Bilder hungernder Kinder lösen oft eine hohe Spendenbereitschaft aus. Das ist sicher auch gut so, aber immer gilt es zuvor die Organisation und ihre Ziele zu hinterfragen.

• Welche konkreten Ziele werden verfolgt und welche Aufgaben und Projekte sind in der Vergangenheit bereits abgeschlossen worden, was ist für die Zukunft geplant?
• Gewährleisten die Projekte nicht nur die Hilfe zur Selbsthilfe, sondern sind sie in der Lage die Lebensumstände auf Dauer positiv zu beeinflussen?
• Wird bei Hilfsmassnahmen auf eine hohe sozial und ökologisch verträgliche Ausrichtung geachtet?
• Sind landwirtschaftliche Projekte so angelegt, dass sie mit den dortigen Ressourcen auskommen, ohne die Umwelt zu zerstören und ohne dass die Einfuhr von teuren Maschinen, Düngemittel, Saatgütern, etc., notwendig wird?
• Wie transparent geht die Organisation mit den Geldmitteln und der Arbeit in den Projekten um?
• Welcher Prozentsatz der Finanzmittel und Spenden wird Organisationsintern für Planung, Verwaltung, Reisen, etc. verbraucht. Wie viel kommt als direkte Hilfe an?

Nothilfe nach Naturkatastrophen, Dürren, Kriegen, etc. stellt eine von der Weltöffentlichkeit beachtete und unterstütze Massnahme dar, die nur darauf angelegt ist die akute Krisenlage zu beseitigen (Seuchenbekämpfung, Wasser- und Nahrungsmittelversorgung, erstellen von Notlagern und Wiederaufbau der Infrastruktur, etc.) Entwicklungshilfe geschieht häufig im Stillen und ist immer als langfristiges Projekt angelegt. Dabei ist der Transfer von Geldmitteln und Know-how nur ein Teil der Arbeit. Nur Projekte, die sich nach den Gegebenheiten, Notwendigkeiten und den Menschen vor Ort richten haben auch langfristig Aussicht auf Erfolg.