Wissen
Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit
Im Unterschied zur Katastrophen-, Hunger-, Flüchtlings- und humanitären Hilfe ist Entwicklungshilfe auf Dauer angelegt. Sie soll nicht Übervorteilen und Hilfe zur Selbsthilfe sein.
Staaten legen mit ihrer Entwicklungshilfepolitik einen Rahmen fest, in dem sie selbst mit staatlichen Organisationen helfen oder mit dem vorgesehenen Budget konfessionelle oder private Organisationen unterstützen. Auch NGO’ s und Stiftungen sind weltweit in der Entwicklungshilfe tätig.
Häufig wird Entwicklungspolitik mit dem Hintergedanken betreiben, dadurch entweder Einfluss auf Staaten oder Regierungen zu nehmen oder sich günstige Konditionen für Absatzmärkte und Bodenschätze zu erschliessen. Dieser Ansatz ist zwar verständlich, trotzdem verwerflich.
Während staatliche Stellen und grosse Hilfsorganisationen mit einem gigantischen Verwaltungsapparat und oft nach dem Giesskannenprinzip helfen, haben es sich sehr viel kleine Organisationen und Stiftungen zur Aufgabe gemacht, wirkliche Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten und in ausgesuchten Projekten die wirtschaftliche, soziale und technische Weiterentwicklung zu fördern. Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Begriff aus der Landwirtschaft. Nachhaltige Entwicklungshilfe oder Entwicklungszusammenarbeit benötigt einen langen Atem, ein fundiertes Verständnis, für die jeweilige Kultur und die Sicherheit, dass die angestossenen Projekte auf Dauer überlebensfähig sind, ohne für immer am Tropf der Geberländer oder der Organisation zu hängen.
Wichtig ist die Förderung der bestehenden Sozialgefüge, Zugang zu schulischer Bildung und handwerklicher Ausbildung. Ebenso ökologischer Landbau, zugeschnitten auf die klimatischen Gegebenheiten und die oft knappen Wasserressourcen. Oft ist es besser vor Ort genau hinzusehen und zuzuhören, bevor Projekte mit dem industrialisierten „Besserwissen“ geplant und durchgeführt werden.
Quellen/PDF
Bild: zeit.de