Ratgeber
Biologischer Landbau - Tipps
Ist alles automatisch ökologisch und umweltfreundlich, wenn Bio draufsteht?
Diese Frage kann nicht uneingeschränkt mit Ja beantwortet werden. Es werden zwar immer mehr Lebensmittel entsprechend produziert, erhalten ein Bio-Siegel. Trotzdem kann es vorkommen, dass sie lange Transportwege hinter sich haben und eine entsprechende CO2-Last mit sich herumschleppen. Die verschiedenen Bio-Siegel haben oft voneinander abweichende Kriterien. Genau nachsehen und sich informieren macht schlauer.
Kriterien zur Auswahl von Bio-Produkten:
- Herkunft: Wo wurde produziert, wie lang sind die Transportwege?
- Jahreszeit: Saisonale Nahrungsmittel benötigen weniger Energie um zu wachsen und zu reifen.
- Genusswert: Auch wenn dieser oft überschätzt wird. Biologische Nahrungsmittel sind sicher die gesündere Alternative.
- Wertschöpfung aus und für die Umgebung: Lokale Märkte mit frischen Bioangeboten oder direkt beim Erzeuger / Hofladen einkaufen.
- Rückstände: Auch Bio-Produkte können minimale Rückstände von Pflanzenschutzmitteln aufweisen, wenn diese auch sehr deutlich (ca. 2/3) unter den gemessenen Werten konventionell erzeugter Lebensmittel liegen.
Informationen zum ökologischen Landbau, zu Informationsveranstaltungen, Seminaren und Weiterbildungsangeboten finden sie auf den Seiten des Forschungsinstituts (FiBL) für ökologischen Landbau: FiBL Schweiz, FiBL Deutschland, FiBL Österreich
Und nicht zu vergessen: Biolandbau ist auch Artenschutz! Sorgsamer Umgang mit der Natur und schonende Anbaumethoden geben auch bedrohte Tier- und Pflanzenarten wieder einen Lebensraum. Zusätzlich trägt die Wiederentdeckung alter, robuster Tierrassen und Pflanzenarten zum Artenschutz und zur Artenvielfalt bei.