Bisher wurden beim Abriss und Rückbau von Gebäuden das ganze Material sortenrein getrennt, so konnte das Material wenn möglich dem Recycling zugeführt werden. Diese Aufbereitung braucht Zeit und viel Energie. Besonders schade ist es dabei um Bauteile die noch intakt und brauchbar waren. Denn die Herstellung von Bauteilen benötigt eine grosse Menge an wichtigen Rohstoffen, Energie und Zeit.

Wenn Bauteile wieder in den Nutzungskreislauf gebracht werden können nutzt das allen.

Durch die verschiedenen Plattformen für Secondhand Bauteile und Bauteilbörsen werden noch brauchbare Bauteile wieder in den Nutzungskreislauf gebracht. Dadurch wird Abfall vermindert, wertvolle Rohstoffe bleiben erhalten und der Verbrauch von grauer Energie wird gesenkt.

Aus Schrott gebaut

Das Schrott nicht nur entsorgt werden kann zeigt das Basler Architekturbüro in situ, mit einem vor kurzem fertiggestellten Objekt im Lagerplatz-Areal in Winterthur.

Die Aufstockung mit mehreren Geschossen der ehemaligen Industriehalle K118 wurde mit bis zu 80 Prozent aus alten Bauteilen ausgeführt. Dabei stammt speziell die Fassadenverkleidung und ein Anteil der Fenster gleich aus der gleichen Stadt und ist somit besonders umweltschonend.

Andere Bauteile wie der Stahl für die Tragekonstruktion kommen aus einem Abbruch aus Basel, die Treppe welche zum externen Laubengang führt stammt aus einem Bürogebäude aus Zürich. Die ehemaligen Fassadenplatten des gleichen Zürcher Bürogebäudes werden zu Bodenplatten. Und auch der Laubengang ist ein Upcyclingprodukt, er wurde zuvor als Hochregallager in Uster verwendet.

Natürlich sind solche Projekte noch etwas anspruchsvoller in der Planung und Umsetzung als ein normales Bauprojekt. Aber sind doch genau solche Projekte die Wegweiser die aufzeigen das es sehr wohl funktionieren kann.