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Feuchteverhalten der Luft - Mollier-Diagramm
Die Eigenschaften der Luft sind vielseitig. Insbesondere das Feuchteverhalten und die Wärmekapazität müssen verstanden werden.
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Die normale Raumluftfeuchte wird mit 50% rF, RELATIVER Luftfeuchte angenommen. Dieser Wert ist aber für die Beurteilung und das Verständnis der bauphysikalischen Prozesse nicht genügend. Der ABSOLUTE Feuchtegehalt der Luft ist massgebend.
Im Beispiel oben ist (Farbe grün) die Beziehung von der Lufttemperatur 20° über die 50% rF-Kurve zum Wasserdampfgehalt auf der untersten Linie mit 8 Gramm Wasser pro m3 Luft. (Luft wiegt ungefähr ein Kilo pro m3) Die Maximale Aufnahmefähigkeit ist 100% rF (Farbe rot) und damit 16 Gramm Wasser pro m3 Luft.
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Kühlt sich die Luft ab und an der Wandoberfläche oder. z.B. an der Fensterscheibe ist die Temperatur nur noch 15°C, kann die Luft nur noch 11 Gramm Wasser halten. Die Differenz zwischen 16 Gramm und 11 Gramm wird als Kondensat an der Oberfläche ausgeschieden. Die Oberfläche wird sichtbar nass und kann längerfristig Verfärbungen und meist auch Schimmelpilze begünstigen.
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Besonders die Innenecken von ungenügend gedämmten Häusern, inbesondere in den Ecken Wände/Decke und Wände/Boden sind stark gefährdet für die Kondensatbildung von Wasser. In diesen Ecken ist die Raumdurchlüftung stark eingeschränkt und die Austrocknung der Ecken ist ungenügend. Mit einer Ausrundung, je grösser der Radius umso besser, mit Wärmedämmputz oder Kalkputz kann hier eine erstaunliche Verbesserung erreicht werden.
Quellen/PDF
Teaserbild: Wikipedia.de / Hands Down Software
Bilder und Diagramme: Bosco Büeler/gesundes-haus.ch