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Farben mit Nanopartikeln – Fortschritt oder neue Gefahr?
Nanapartikel sind umstritten, werden aber in immer grösserem Ausmass eingesetzt. Erwachsen daraus neue Gefahren?
Mit Nanopartikeln versehene Farben können nicht nur Wasser und Schmutz abweisen, sondern auch Pilze und Algen von der Fassade fern halten. Klingt gut, so kann auf die entsprechenden Zusätze verzichtet werden, um z.B. ein Veralgen zu verhindern.
Das EU Forschungsprojekt „Nano-House“ begann 2010 damit die Wirkungsweise und Auswirkungen von Nanopartikeln in Baumaterialen zu untersuchen. Um herauszufinden, ob ein Gesundheitsrisiko besteht, wurden sowohl frisch hergestellte und bereits gealterte Produkte untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass bis zu zwei Prozent der Nanopartikel freigesetzt wurden und in die Umwelt gelangten, so die EMPA Dübendorf, wobei der Grossteil der Nanopartikel an Farbpartikel gebunden sei.
Toxikologische Untersuchungen zeigen wohl, dass Farben mit Nanopartikeln gleich auf Immunzellen und Magen-Darm-Trakt Zellen wirken, wie Farben ohne entsprechende Nanozusätze. Zusätzlich hat sich gezeigt, dass Nanopartikel von den Körperzellen aufgenommen werden, z.B. wenn sie eingeatmet werden. Es wird erwartet, dass hieraus kein neues Gesundheitsrisiko entsteht. Ob daraus allerdings Spätfolgen abgeleitet werden können ist zurzeit völlig unklar.
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Bild: fraunhofer.de