Das im neuen Raumplanungsgesetz (RPG) geforderte “verdichtete Bauen“ wurde im Stadtzentrum von Romanshorn beispielhaft umgesetzt. Das 1962 erbaute Mehrfamilienhaus mit drei Läden wurde von 6 auf 22 vorbildlich sanierte Wohnungen zu sozialverträglichen Mietzinsen erweitert. Der bisherige Energiekonsum sank trotz der vergrösserten Fläche dank Minergie-P-Gebaudehülle von 296‘120 kWh/a um mehr als 70% auf 84‘100 kWh/a.

Die 53 kWp grosse, monokristalline PV-Anlage wurde in die Fassaden und Balkone integriert. Somit wird hier gezeigt, dass gut geplante, modulare Technik auch einen ästhetischen Reiz ausüben kann. Eine weitere PV-Anlage mit rund 26 kWp ist auf dem Dach neben den 69 m2 Sonnenkollektoren montiert. Zusammen generieren die Solaranlagen gut 89‘700 kWh/a. Daher weist das Gebäude in einem Durchschnittsjahr trotz der 56% mehr Wohnraum Eigenenergieversorgung (EEV) von 107% auf. Genug, um drei Elektroautos emissionsfrei zu betreiben.

Technische Daten

• Wärmedämmung Wand: 28 cm U-Wert: 0.12 W/m2K, Dach: 32 cm U-Wert: 0.09 W/m2K, Kellerdecken: 20 cm U-Wert: 0.16 W/m2K, Fenster: dreifach U-Wert: 0.8 W/m2K
• Energiebedarf vor Sanierung: EBF: 1‘517 m2 GesamtEB: 195.2 kWh/m2a, 100% 296‘120 kWh/a
• Energiebedarf nach Sanierung : EBF: 2‘361 m2 (+56%), GesamtEB: 35.6 kWh/m2a, 28.4%, 84‘100 kWh/a
• Eigenenergieversorgung: 107%  89‘700 kWh/a, Gesamtenergiebedarf: 100%  84‘100 kWh/a, Solarstromüberschuss: 7 5‘600 kWh/a

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