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Mit gutem Beispiel voran: „ Erstes energieautonomes Weingut im Thurgau“
Erlebniskellerei, Bio-Weingut und ein modernes Energiekonzept müssen sich nicht ausschliessen. Ein Ansatz, der nicht nur schweizweit sondern auch weltweit Beachtung finden dürfte.
Nachhaltigkeit und ein ausgefeiltes Energiekonzept sorgen ab sofort dafür, dass alle Gebäude, ob Wohnhaus oder die Produktionsstätten des Kellereibetriebs, energieautonom betrieben werden können. Die bestehende Photovoltaikanlage wurde durch eine effizientere Anlage ergänzt und produziert jetzt rechnerisch mehr Strom als verbraucht wird. Der Betrieb benötigt jährlich zum Heizen, Kühlen, für Maschinen und Wohnen rund 53.000 kWh elektrische Energie. Die Anlage selber produziert aber bei guten Bedingungen etwa 55.000 kWh.
Für die Beheizung der Gebäude und die Warmwasserbereitung müssen jährlich etwa 61.000 kWh bereitgestellt werden. Die Erdsonde kann mit der Wärmepumpe rund 70 Prozent geothermische Wärme bereitstellen. Zusätzlich fällt Abwärme aus der Kälteerzeugung an, die zurückgewonnen wird. Wenn im Sommer weniger Wärme benötigt wird, kann diese zur Regenration der Erdsonde verwendet werden.
Die neue Energieanlage besteht aus folgenden Komponenten:
- eigentlich obligatorisch: eine gut gedämmte Gebäudehülle für den Neubau
- eine zentrale Erdsonden-Wärmepumpe mit 840 m Erdsonden
- das hochisolierte Kühlhaus mit Nutzung der Abwärme
- ein internes Leitungsnetz für Heizung und Warmwasser zur Erschliessung aller Gebäude
- der PV-Anlage mit einer Gesamtleistung von 58 kWp
- einem netztauglichen Batteriestromspeicher mit einer 230 kWh Bruttokapazität
- ein ausgefeiltes Lastmanagement für Wärmepumpe und Kühlhaus
Quellen/PDF
Quelle: weingut-lenz.ch, Stadtanzeiger 17.12.2015